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Breite Unterstützung für das neue schulische Angebot
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Nach einjährigem Vorlauf und vielen Gesprächen begann mit dem Elternabend am vergangenen Mittwoch in der Aula der Mittelschule die heiße Phase zur Umsetzung des "9 + 2 Modells" bereits im kommenden Schuljahr in Faulbach. Hinter diesem Begriff verbirgt sich ein schulisches Angebot an der Mittelschule, dass Schüler nach der 9. Klasse in 2 Schuljahren einen mittleren Schulabschluss erreichen können. Nach einem Besuch der Schulleitung in der Schönbergschule Aschaffenburg im Januar 2015, wo dieses Modell bereits umgesetzt ist, einem Info-Abend im April 2015 für die Eltern und Schüler und einer Besprechung der Entscheidungsträger im November erfolgte am Mittwochabend jetzt der Startschuss zur Umsetzung dieses Vorhabens.
Eigentlich bringt dieses Modell nur Vorteile für alle Beteiligten und wird von einer breiten Basis aus Politik, Wirtschaft, Schulamt, Schulleitung und Elternschaft unterstützt. Das wurde deutlich durch die Anwesenheit von vielen Eltern, der Bürgermeister aus den Südspessartgemeinden, von Vertretern der heimischen Wirtschaft und des Leiters des staatl. Schulamtes Engelbert Schmid. Die einhellig geäußerte Meinung der Bürgermeister war: Dieses Angebot stärkt die Region und den Schulstandort, gewährleistet eine bestmögliche Qualifizierung des Berufsnachwuchses, sichert Arbeitsplätze, hält die Jugendlichen vor Ort. Besonders unterstrichen dies mit klaren Worten Herr Amend, Bürgermeister aus Altenbuch und Herr Wolz, Bürgermeister aus Dorfprozelten mit ihren Wortmeldungen. Bei einer Umfrage unter den Eltern im vergangenen April gab es über 60 Rückmeldungen mit Zustimmung für dieses Modell.
Schulleiter Keppler erläuterte noch einmal in Kürze die Vorteile: die Mittelschule Faulbach bietet eine kostenlose Ganztagsschule mit Hausaufgaben-Betreuung und Prüfungsvorbereitung an, die Kinder erhalten ein qualifiziertes Angebot zur Freizeitgestaltung, für die Eltern fallen keine Fahrtkosten an, das schulische Umfeld und die tätigen Lehrkräfte sind bekannt, die gesamte Südspessartregion erfährt eine Aufwertung, der Übertrittsdruck in der 4. Klasse wird reduziert, da auch die sogenannten "Spätzünder" unter den Kindern eine Chance bekommen. Die im Modell 9 + 2 erworbene mittlere Reife ist dann gleichwertig zu allen übrigen mittleren Bildungsabschlüssen.
Zielgruppe des schulischen Angebotes sind Schüler mit Motivation und Spaß an der Schule, die eine mittlere Reife anstreben, Schüler mit etwas verzögerter Leistungsentwicklung ("Spätzünder"), Kinder mit Migrationshintergrund, Schüler mit externem Quali und Schüler aus dem M-Zug. Anmelden können sich Schüler mit Notendurchschnitt 2,5 in den Quali-Kernfächern (Voranmeldung bereits mit dem Zwischenzeugnis der 9. Klasse). Da in den vergangenen Jahren häufig eine 2-stellige Zahl von Schülern der Faulbacher Schule an die Realschulen in Miltenberg und Wertheim und auch nochmal nach der 9. Klasse in das berufl. Schulzentrum Wertheim übergetreten sind, zeigte sich Keppler optimistisch, dass das Modell 9 + 2 ausreichend Schüler ansprechen könnte.
Engelbert Schmid, fachlicher Leiter des staatlichen Schulamtes nannte 2 Hürden für die Umsetzung des Modells: die Zustimmung der Regierung von Unterfranken und eine Mindestzahl von Schülern. Eine mindestens 2-stellige Schülerzahl sollte gegeben sein, dann könnte die unterrichtliche Versorgung sichergestellt werden, erläuterte Schmid. Zum Ende der Veranstaltung warben Schmid und Keppler bei den Eltern dafür, in den Nachbargemeinden bis Collenberg und Kreuzwertheim Werbung für das neue schulische Angebot zu machen.