Presse
München, 10.10.2012
Kultusminister Ludwig Spaenle händigt 45 Schulen aus allen Regierungsbezirken die Urkunde einer "Schule mit dem Schulprofil Inklusion" aus - Faulbach eine der ersten beiden Schulen am bayerischen Untermain Mönchberg und Faulbach Pioniere in der Region 1 - Insgesamt bereits 86 Schulen in Bayern - "Gemeinsamer Schulalltag und Unterricht aller Schüler bereichern das Schulleben"
Kultusminister Dr. Ludwig Spaenle hat in München 45 Schulen aus ganz Bayern die Urkunde einer "Schule mit dem Schulprofil Inklusion" ausgehändigt. Darunter erhielt Rektor Jens Marco Scherf im Beisein des Schulamtsleiters Klaus Kolb die Urkunde für die Schule Faulbach verliehen. Erstmals waren dabei auch je vier Realschulen und Gymnasien vertreten. Ebenfalls Premiere hat der Bayerische Untermain mit Faulbach und Mönchberg!
An allen diesen Schulen erleben junge Menschen mit und ohne besonderen Förderbedarf gemeinsam Unterricht und Schulalltag. Die Verleihung der Urkunden durch Kultusminister Ludwig Spaenle ist Ausdruck der Wertschätzung der Bayerischen Staatsregierung für die große Bereitschaft und das hohe Engagement der Schulen, den Inklusionsgedanken in der Praxis umzusetzen. "An ihren Schulen ist Inklusion nicht nur Vision, sondern gelebte Realität. Ihr Engagement zeigt: Inklusion bereichert das Schulleben insgesamt!", dankte Spaenle den Schulleitern und Lehrkräften in seinem Grußwort.
Schulen mit dem Schulprofil "Inklusion" verfolgen das Ziel, beispielhaft Schülerinnen und Schüler mit und ohne sonderpädagogischen Förderbedarf zu unterrichten - und dadurch auch Erfahrungen für den inklusiven Unterricht an allen Schulen in Bayern zu sammeln. Zusammen mit den neu ernannten Profilschulen gibt es im Schuljahr 2012/13 in Bayern nun bereits insgesamt 86 Schulen mit dem Schulprofil "Inklusion".
Ergebnis eines mehrjährigen Schulentwicklung in Faulbach
Im Jahr 2009 begann das Kollegium einen Schulentwicklungsprogramm, dessen Ergebnis erstmalig ein komplettes Schulprogramm ist. Dieses wurde mit einem Leitbild im Frühjahr 2012 verabschiedet. Ergänzt wird dieses durch mehrere Einzelkonzepte wie für die Ganztagsschule, das jahrgangsgemischte Lernen, die Jugendsozialarbeit oder das Methoden- und Medienlernen. Neuestes Einzelkonzept ist das Konzept für die Umsetzung der Inklusion in Faulbach.
Parteiübergreifender Ansatz der Gestaltung von Inklusion in Bayern
Die inklusive Förderung von Kindern und Jugendlichen mit sonderpädagogischem Förderbedarf ist eine der zentralen Herausforderungen des bayerischen Schulwesens. Grundlage dafür ist das im Juli 2011 von allen Fraktionen des Bayerischen Landtags beschlossene Gesetz zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention. Bei der Festveranstaltung waren daher auch zahlreiche Mitglieder der interfraktionellen Arbeitsgruppe des Bayerischen Landtags anwesend. Das unterstreicht den gemeinsamen, parteiübergreifenden Ansatz der Gestaltung von Inklusion in Bayern.
"Inklusion - eine Vielfalt schulischer Angebote"
Der Freistaat folgt bei der Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention dem Motto "Inklusion - eine Vielfalt schulischer Angebote". Dies umfasst die Möglichkeit der Einzelinklusion an der Sprengelschule, den Unterricht in den bayernweit über 700 Kooperationsklassen und dem erfolgreichen Modell der Partnerklassen. Die sonderpädagogischen Förderzentren sind und bleiben dabei wichtige Lernorte und Kompetenzzentren.