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Handwerker-Abend in der Verbandsschule Faulbach war ein voller Erfolg
Was macht eigentlich ein Dachdecker? Was bedeutet es, wenn man in der heutigen Zeit als Kaminkehrer arbeitet? Welche Anforderungen muss man erfüllen, wenn man in der Gastronomie einen Beruf ergreift?
Diese und viele weitere Fragen konnten die Schülerinnen und Schüler der 7. und 8.Klasse mit ihren Eltern beim Handwerker-Abend an der Verbandsschule Faulbach am Montag, den 11.1.2016, den anwesenden Handwerkern aus dem Südspessart stellen. Organisiert hatte die Schule den Abend in Zusammenarbeit mit der Kommunalen Allianz Südspes-sart, Frau Lena Batrla.
Die Handwerker, u.a. Heizungsbau, Friseur, Metzger, Bäcker, Steinmetz und Fliesenleger hatten verschieden Stationen aufgebaut, bei denen sich die Schüler informieren konnten, beziehungsweise auch Handgriffe und Aufgaben der Berufe ausprobieren konnten. So hatte Diana Fecher aus Altenbuch, die das Friseurhandwerk vertrat, Übungsköpfe mitgebracht, an denen die Kinder das Eindrehen, Strähnchen machen oder Hochsteckfrisuren ausprobieren konnten. Bei Bäcker Ruppert aus Altenbuch galt es, mit Teigsträngen Zöpfe zu flechten und bei Florian Herbert, Koch aus Neuenbuch, konnte man sich im perfekten Tischdecken üben.
Andere Betriebe, wie die Metzgerei Saemann aus Faulbach, boten den Kindern Praktikumsgutscheine an und Schornsteinfeger Michael Gössl aus Stadtprozelten zeigte mit modernem Equipment, dass Schornstein-feger sein heute weit mehr bedeutet, als nur den Kamin zu kehren. „Mit der zunehmenden Bedeutung des Umweltschutzes ist unser Beruf immer vielfältiger und bedeutender geworden“, so Gössl. Die beiden Dorfprozeltener Unternehmen Fliesenleger Hofmann und Steinmetz Umscheid, sowie der Faulbacher Heizungsbau Schwab informierten mit kleinen Vorträgen und Fotowänden über die Vielfältigkeit ihrer Branchen. „Fliesenlegen bedeutet nicht einfach nur, einen Bodenbelag oder ein Bad zu fliesen, sondern auch eine wohnliche Atmosphäre in einem Haus oder einer Wohnung zu schaffen. Es ist ein sehr kreativer Beruf.“ Gerade diese beiden Schwerpunkte, die Kreativität und der aktive Umweltschutz, hoben die Handwerker hervor, da diese im Gegensatz zur industriellen Fertigung den Unterschied ausmachen.
Die anwesenden Kinder, die zusammen mit einem Elternteil zum Handwerker-Abend erschienen, waren auch durchaus begeistert von der ansprechenden und aktiven Art, wie der Abend gestaltet war.
Erwin Grauschopf und Petra Berger von der Gesellschaft zu beruflichen Förderung Aschaffenburg lobten die Idee, Werbung für das Handwerk zu machen und Jugendliche wieder für die Berufe im Handwerk zu begeistern.
Auch von politischer Seite wurde der Abend aktiv unterstützt – die anwesenden Bürgermeister Dietmar Wolz, Andreas Amend, Wolfgang Hörnig und Bürgermeisterin Claudia Kappes unterstrichen die Bedeutung der zur Ausbildung im Südspessart berechtigten Betriebe zur Stärkung der Region. Zum einen, um heimische Handwerksbetriebe in die Zukunft zu führen und zum anderen, um dem demographischen Wandel im Südspessart entgegenzuwirken.
Rektor Axel Keppler ist davon überzeugt, dass dieser Abend für viele der Schüler eine Anregung war, sich in Berufen des Handwerks für ein Praktikum oder gar um einen Ausbildungsplatz zu bewerben. Ferner ist er der Ansicht, dass die Schüler/innen auf jeden Fall die Schule am Ende der Veranstaltung mit einem Zugewinn verlassen: „Entweder ihr habt euren Traumjob gefunden, oder ihr wisst, was ihr nicht machen wollt. Egal wie, ihr habt euren Horizont erweitert und seid schlauer als zuvor.“